Banken "erfinden" also "Geld aus Luft".
So lautete ein großer "Aufreger" des Jahres 2010, als, ziemlich genau vor drei Jahren, ein Interview mit mir im online-Standard publiziert wurde. Die darin "verratenen Geheimnisse" sind aber jedem gut ausgebildeten Banker oder Wirtschaftsprüfer durchaus geläufig. Sie sind nur der breiten Bevölkerung nicht bekannt, sehr leicht misszuverstehen, noch leichter zu missbrauchen und in all dem liegt ihre politische Brisanz.
All unser (Giral-)Geld entsteht also als DOPPELTE SCHULD, des Kreditnehmers ebenso wie der "kreditgebenden" Bank. Ist es wirklich sinnvoll, Zahlungsmittel auf diese Art und Weise in die Welt zu bringen? Es ist bei dieser Vorgangsweise unvermeidlich, dass Banken irgendwann an die bilanziellen Grenzen der Verschuldung stoßen - dann können diese "Schulden" nur entweder "ausgelagert" (z.B. in "Bad Banks", also speziell dafür gegründete Unternehmen) oder "bezahlt" (von Sparern und/oder Steuerzahlern) werden. Letzteres ist besonders absurd und sollte aus moralischen und politischen Gründen unbedingt vermieden werden!
Sind die heutigen Akteure der Politik sich dieser Umstände und Zusammenhänge wirklich bewusst? Es droht eine "10%ige Zwangsabgabe auf alle Bankguthaben"! Wie werden diese "Verantwortlichen" das später einmal rechtfertigen, wenn sich das Wissen, dass JEDE ÜBERSCHULDUNG durch Ersatz der Schulden durch Eigenkapital (Beteiligung der Gläubiger am Unternehmen, in diesem Falle an der Bank) beseitigt werden kann. Ein Vorgang, der für Unternehmen der Realwirtschaft alltäglich ist (Gläubiger zu Miteigentümern zu machen) wird im Falle der Banken von der Politik nicht einmal in Erwägung gezogen? Wie gleich sind denn Banken im Vergleich zu Unternehmen der Realwirtschaft, wenn sie
- Ihre eigenen Schuldscheine als Zahlungsmittel in Umlauf bringen können und
- bei Überschuldung einfach stets die Gläubiger verzichten müssen, d.h. die Bankeigentümer ihr Eigentum niemals riskieren?
Und der Bevölkerung wird nach wie vor das Märchen vom "Geld als Tauschmittel" erzählt, wobei die Verkäufer in den Läden in der Regel unselbständig Angestellte sind, die nicht einmal die Eigentümer der vorhandenen Waren sind, sodass Kunden über das Tauschverhältnis (den Preis) auch nicht verhandeln können. Ohne individuelle Preisverhandlung (umgangssprachlich "Feilschen") kein Tausch! Wenn man lediglich die Wahl hat, Waren (die man z.B. dringend benötigt) zu einem vorgegebenen Preis oder eben überhaupt nicht zu erhalten, dann handelt es sich um Erpressung und nicht um Tausch!
"Geld als Erpressungsmittel" ist daher die bessere Beschreibung.
Immer mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Finanzbranche erkennen dies, wollen es ändern, scheitern aber an den strukturellen Vorgaben und Verhältnissen und leiden entweder still vor sich hin (was oft auch negative gesundheitliche Folgen nach sich zieht) oder überwinden sich und kündigen sogar! Sie erkennen auch, dass die meisten Anlageformen schlichte Pyramidenspiele sind, kreditgeschöpftes Geld (als bloße Zahl im Bankcomputer) keinen tatsächlichen "Wert" darstellt, während Familien verelenden, bloß weil ihre Konten "überzogen" sind...
Ich halte es für unfair und wenig kreativ, einfach Kritik auf einer ganzen Branche abzuladen!
Wenn wir offen über alles reden und unsere Ideen gegenseitig überprüfen und kombinieren, dann ist es ganz leicht, für Banken eine neue Rolle in der heraufdämmernden neuen Gesellschaft zu finden, welche die Mitarbeiter mit Stolz erfüllt und für die Gemeinschaft eine wertvolle Funktion übernimmt. Vieles dafür wurde schon von vielen unterschiedlichen Menschen vorausgedacht und zusammengetragen. Etliches wurde bereits kombiniert und ausgearbeitet und wird in der nächsten Zeit auf dieser Website der interessierten Öffentlichkeit (v.a. den betroffenen Bankern) präsentiert werden. Wir gehen aufregenden Zeiten entgegen! Gemeinsam werden wir eine Welt erschaffen, in der Wohlstand für alle möglich wird, der aber zugleich auch niemals zu Lasten anderer oder durch Ausbeutung der Natur erlangt wird.